„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“
Prävention

Ein Bund für das Leben: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und „Runter vom Gas!“ arbeiten Hand in Hand

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) sagt „Runter vom Gas!“. Seit dem 26. Oktober 2010 setzen sich die Verkehrssicherheitskampagne des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) im Zusammenspiel mit der DGU dafür ein, die Zahl der verletzten oder tödlich verunglückten Verkehrsopfer in Deutschland weiter zu senken. Gemeinsam wollen die Partner in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Verkehrssicherheit lenken.

Auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin wurde am 26. Oktober 2010 die Kooperation von „Runter vom Gas!“ und DGU offiziell bekannt gegeben. Den Auftakt für das gemeinsame Engagement bildete eine Foto-Aktion, mit der die Partner auf die besondere Bedeutung der Verkehrssicherheit für die Menschen in Deutschland aufmerksam machen: Die Mitglieder des DGU-Präsidiums ließen sich vor einem „Runter-vom-Gas!“-Plakat fotografieren und warnten so vor den Folgen unangepasster Geschwindigkeit. In den kommenden Monaten sind Unfallchirurgen aus ganz Deutschland eingeladen, sich an der neuen Kooperation zu beteiligen und in ihrer Region in ähnlicher Weise ebenfalls ein Zeichen gegen unangepasste Geschwindigkeit zu setzen.

Starke Partner mit einer kraftvollen Botschaft

DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf begrüßt die Zusammenarbeit ausdrücklich und fasst die Perspektiven für die Kooperation zusammen: „Im vergangenen Jahr verloren mehr als 4.000 Menschen auf deutschen Straßen ihr Leben. Die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas!“ und die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie setzen sich von nun an mit gebündelten Kräften dafür ein, dass die Zahl der Unfallopfer weiter sinkt. Gemeinsam wollen – und können – wir noch effektiver die Öffentlichkeit für das wichtige Thema Verkehrssicherheit sensibilisieren.“

Auch Professor Dr. Norbert Südkamp, Präsident der DGU 2010, sieht in der neuen Kooperation einen bedeutenden Zugewinn für die Arbeit zur Prävention von Verkehrsunfällen: „Wir können heute Unfallopfer besser als jemals zuvor versorgen und Leben retten. Von diesen hervorragenden Behandlungsmöglichkeiten wollen wir aber nur so selten wie nötig Gebrauch machen. Aus diesem Grund engagieren wir uns gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat für eine klare Präventionsbotschaft. Sie lautet: „Runter vom Gas!“ – und soll überall im Land in den Köpfen der Menschen ankommen.“

Doppelt wichtig: optimal vorsorgen und versorgen

Obwohl die Zahl der tödlich verunglückten Verkehrsopfer kontinuierlich zurückgeht, sterben jedes Jahr noch immer mehrere tausend Menschen auf deutschen Straßen. Rund 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr bei Verkehrsunfällen schwere und schwerste Verletzungen. Insgesamt werden jährlich rund 400.000 Menschen verletzt und mehr als 4.000 sterben im Straßenverkehr. Die Verkehrssicherheitskampagne will mit gezielter Informations- und Präventionsarbeit Unfälle möglichst vermeiden. Kommt es aber zum Notfall, sorgen Unfallchirurgen im Team mit anderen Disziplinen für optimale Versorgung, die Leben rettet. Neben der konkreten, kompetenten medizinischen Betreuung bewirkt insbesondere die systematische Weiterentwicklung des „TraumaNetzwerkDDGU“ durch die DGU, dass weniger Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Das zugrunde liegende Konzept besteht darin, Netzwerke von Kliniken zur Schwerverletztenversorgung einzurichten, die perfekt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sind und eine optimale Betreuung möglich machen.

Mit Vorsorge Leiden verhindern: „Runter vom Gas!“

Die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas!“ wurde im Jahr 2008 vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) ins Leben gerufen. Im Zusammenspiel mit vielen Partnern und Unterstützern aus vielfältigen Bereichen der Gesellschaft warnt die Kampagne vor den möglichen Folgen beim Fahren mit unangepasster Geschwindigkeit.

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