Statement von Prof. Dr. Dietmar Pennig, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU):
„Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Schwerverletzten und Betroffenen dieses schrecklichen Anschlags. Wir denken auch an unsere Kolleginnen und Kollegen in Magdeburg und Umgebung, die in diesen Stunden im Krankenhaus alles dafür tun, die Verletzten professionell zu versorgen und Hilfe zu leisten. Jeder von uns fühlt und bangt mit, weil wir aus unserer täglichen Arbeit genau wissen, welch immense körperliche und emotionale Belastung eine solche Situation nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für das medizinische Personal bedeutet.“
Pennig weiter:
„Die medizinische Versorgung in derartigen Krisensituationen braucht eine klare Strategie und ausreichende Ressourcen. Die hohe fachliche Belastung für die vor Ort tätigen Ärztinnen und Ärzte bedarf einer geübten Struktur, um den zeitgleichen Anfall einer Vielzahl von Verletzten und Schwerverletzten über das TraumaNetzwerk zeitnah und optimal in der Region versorgen zu können. Unser Dank gilt allen im Rahmen der Notfallversorgung Beteiligten, die zur Rettung beigetragen haben."
Oberstarzt Prof. Dr. Axel Franke, Leiter der Sektion Einsatz-, Katastrophen- und Taktische Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und Nationaler Kursdirektor des Kursformates „Terror Desaster Surgical Care“ (TDSC):
„Ereignisse wie der Anschlag in Magdeburg zeigen, wie wichtig es ist, dass unsere Krankenhäuser auf einen Massenanfall von Verletzten (MANV) vorbereitet sind. Unsere Magdeburger Kolleginnen und Kollegen sind bereits über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Kursformaten intensiv geschult gewesen.“
Oberstarzt PD Dr. Gerhard Achatz, stellvertretender Leiter der Sektion Einsatz-, Katastrophen- und Taktische Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU):
„Leider ist die Terrorgefahr auch Teil unseres zivilen Berufslebens geworden. Wir werden daher die Kurse zur Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten weiter forcieren, damit Unfallchirurgen und Chirurgen im Ernstfall gut vorbereitet sind, um möglichst viele Patienten bestmöglich zu behandeln. Nun gilt in erster Linie aber unser Mitgefühl den Opfern und deren Angehörigen.“