Schließt zeitlich an die S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletztenversorgung an
Besonders die Versorgung von Schwerstverletzten nach Unfällen, aber auch die von Kriegsopfern aus der Ukraine, stelle laut Prof. Dr. Frank Hildebrand die medizinischen Teams vor immer neue Herausforderungen. Hierbei gelte es viele Aspekte zu berücksichtigen und sich stetig im Behandlungsteam abzusprechen. „Für die neue Leitlinie haben wir sehr viele Experten zahlreicher Fachgebiete an einen Tisch geholt, auch die DGU hat fachlich federführend daran mitgearbeitet. Jetzt gilt es, diese Empfehlungen im Klinikalltag umzusetzen“, sagt Hildebrand. Die neue Leitlinie schließt damit inhaltlich und zeitlich an die S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung der DGU an, die sich mit der Präklinik, dem Schockraum und der ersten OP-Phase beschäftigt.
Auch die Möglichkeiten externer Unterstützung thematisiert die Leitlinie, denn nicht jede Klinik ist Maximalversorger. „Entsprechend sollte telemedizinische Expertise unbedingt abgefragt werden“, erklärt Prof. Dr. Gernot Marx. Hierfür ausgerüstete Intensivzentren seien derzeit deutschlandweit im Aufbau. „Denn Telemedizin wurde im Bereich der Intensivmedizin wissenschaftlich umfassend untersucht und wird sich in Zukunft als wertvolle Hilfestellung, insbesondere auch für Traumapatienten, erweisen.“ Alle Details zur neuen Leitlinie sind ab sofort auf der AWMF-Website zu finden.