Die „Rotatorenmanschette“ bezeichnet den Muskel-Sehnen-Mantel, der das Schultergelenk umgibt. Sie führt die Bewegungen des Oberarms und trägt so zur aktiven Stabilisierung des Schultergelenks bei. Zur Rotatorenmanschette gehören vier Muskeln, die ihren Ursprung jeweils am Schulterblatt haben und am Oberarm ansetzen:
Bei einer Ruptur der Rotatorenmanschette liegt eine teilweise oder vollständige Durchtrennung einer oder mehrerer ihrer Sehnen vor. Am häufigsten ist hierbei die Supraspinatussehne betroffen.
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Eine Ruptur der Rotatorenmanschette hat im Wesentlichen zwei verschiedene Ursachen:
Nicht selten ist bei der Rotatorenmanschettenruptur auch eine Ausrenkung der Schulter beteiligt. Zudem gibt es einige Sportarten – wie z. B. Tennis, Squash und Volleyball –, die durch Überkopfarbeit des Arms ebenfalls das Risiko bei jüngeren Patienten erhöhen.
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MRT-Bild einer Supraspinatus-Sehnenruptur
Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung einer kraftvollen, schmerzarmen Schulterfunktion.
Von Bedeutung für die Entscheidung über die optimale Behandlung ist die Entstehung der Ruptur, das Alter des Patienten, dessen funktioneller Anspruch und die potenzielle Degeneration bzw. Rückbildung des Muskels der betroffenen Sehne.
Das Vorliegen einer Rotatorenmanschettenruptur allein ist noch keine Indikation zur operativen Versorgung.
Nach einer operativen Versorgung der Rotatorenmanschettenruptur sollte die Nachbehandlung anhand eines ausgewogenen physiotherapeutischen Schemas erfolgen, indem für 6 Wochen nur eine passive Beübung des Schultergelenks erfolgt. Eine Ruhigstellung ist nicht unbedingt notwendig, ist aber im Einzelfall zu erwägen.
Autoren: Ina Aschenbrenner, Prof. Dr. Peter Biberthaler (Redaktionsteam DGU-Website)