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Prof. Dr. Paul A. Grützner (* 1962) ist im Amtsjahr 2019 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist seit 2009 Ärztlicher Direktor der BG Klinik Ludwigshafen und Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Darüber hinaus hat Grützner eine Professur an der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg inne.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie,
als Präsident des Jahres 2019 darf ich Sie herzlich begrüßen und hoffe, dass Sie und Ihre Familie einen guten Start in das neue Jahr hatten. Trotz aller Hektik und Geschäftigkeit bietet der Jahreswechsel für die Meisten von uns dennoch Gelegenheit zur Besinnung und Reflektion. Es ist aber auch die Zeit der guten Vorsätze und Pläne für das kommende Jahr. Dank eines unermüdlichen, ehrenamtlichen Engagements unserer Generalsekretäre, des Vorstands, der Präsidenten, des gesamten Präsidiums, aber in besonderer Weise auch der Arbeitsgemeinschaften und Sektionen der DGU, kann unsere Fachgesellschaft mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken.
Das dreistufige, mittlerweile flächendeckende Trauma-Netzwerk® der DGU dient anderen Versorgungsstrukturen, aber mittlerweile auch der Gesundheitspolitik, als Blaupause für eine erfolgreiche, patientenzentrierte Medizin gemäß Versorgungsauftrag und Ausstattung der Kliniken. Grundlage ist das Weißbuch der Schwerverletztenversorgung, das wir in diesem Jahr in der 3. grundlegend überarbeiteten Version vorstellen werden. Eingeflossen sind die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Trauma-Register der vergangenen 25 Jahre. In der Neuauflage wird auch die Rehabilitation Schwerverletzter eine bedeutende Rolle spielen. Ähnlich erfolgreich gestaltet sich die Etablierung von Alters-Trauma-Zentren® der DGU, die ebenfalls von einem Register begleitet werden. Möglich ist dies nur durch eine enge Kooperation mit den Kollegen der Geriatrie.
Nicht nur in der Alterstraumatologie ist eine interdisziplinäre Behandlung zum Wohle der Patienten von essentieller Bedeutung. So sind an unserer neuen S3-Leitlinie Polytrauma, die unter Federführung der DGU entstand, mehr als 10 weitere Fachgesellschaften beteiligt. Interdisziplinarität ist eine Herausforderung und Konsensfindung nicht immer ein leichter Weg. In einer modernen Hochleistungsmedizin ist Interdisziplinarität auch innerhalb unseres Fachs die einzige Möglichkeit zu optimalen Behandlungskonzepten, gerade bei mehrfachverletzten Patienten und bei der zunehmenden Anzahl von Patienten mit Komorbiditäten. Wir sind daher gefordert, darauf zu achten, dass Spezialisierung zwar notwendig und richtungsweisend ist, jedoch nicht dazu führen darf, dass der Überblick über die Gesamtproblematik unserer Patienten verloren geht. Wir brauchen daher ein breites Fundament in der Aus- und Weiterbildung, bevor vertiefende und zum Teil hochspezialisierte Zusatzqualifikationen erfolgen.
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seit 2009
Ärztlicher Direktor der BG Klinik Ludwigshafen und Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
2008-2009
Ärztlicher Leiter des Zentrums für operative Medizin I am Klinikum Stuttgart
2006-2008
Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Stuttgart (Katharinenhospital)
2005-2006
Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der BG Unfallklinik Ludwigshafen
1999-2005
Oberarzt an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen
1996-1999
Assistenzarzt an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen
1987-1996
Assistenzarzt am Klinikum Worms – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Mainz
seit 2009
Honorar-Professur an der Universität Heidelberg
2006
Lehrauftrag im Fachgebiet Chirurgie der medizinischen Fakultät der Universität
Tübingen
2005
Habilitation im Fach Unfallchirurgie an der BG Unfallklinik Ludwigshafen
1989
Promotion an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Mainz
1981-1997
Studium der Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der
University of Edinburgh
2008: Zusatzbezeichung Physikalische Therapie
2006: Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie und Spezielle Unfallchirurgie (neue WBO)
2005: ATLS - Zertifikat
2000: Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
1995: Gebietsbezeichnung Unfallchirurgie
1993: Facharzt Chirurgie
Ehrenämter:
Mitgliedschaften:
Auszeichnungen: