„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“
PresseDKOU
Pressemitteilung der DGOU

Prof. Andreas Seekamp und Prof. Markus Scheibel sind die neuen Präsidenten für O und U

DGOU-Präsidenten 2024 Prof. Seekamp und Professor Scheibel
Prof. Dr. Andreas Seekamp und Prof. Dr. Markus Scheibel bilden die neue Führungsspitze der DGOU © Intercongress

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hat eine neue Führungsspitze. Seit dem 1. Januar 2024 ist Prof. Dr. Andreas Seekamp Präsident der DGOU. Er ist Direktor der gemeinsamen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Kiel. Stellvertretender DGOU-Präsident ist Prof. Dr. Markus Scheibel, er ist Chefarzt der Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Schulthess Klinik Zürich und Visiting-Professor am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC) der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Prof. Dr. Dietmar Pennig, pensionierter Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie am St. Vinzenz-Hospital der Universität Köln, übernimmt das Amt des Generalsekretärs. Prof. Dr. Bernd Kladny, Chefarzt der Orthopädischen Abteilung der Fachklinik Herzogenaurach, ist stellvertretender Generalsekretär.

Die DGOU-Mitgliederversammlung wählte Seekamp und Scheibel im Oktober 2023 für die Amtszeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 an die Spitze der Fachgesellschaft. Beide übernehmen 2024 zudem die Präsidentschaft ihrer Muttergesellschaften: Seekamp ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Scheibel ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie (DGOOC).

Curricula Vitae in Kurzform 

Andreas Seekamp (61) studierte Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er 1987 als Arzt approbierte und 1991 die Promotion abschloss. Er startete als Assistent in chirurgischer/unfallchirurgischer Weiterbildung im Zentrum Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit Schwerpunkt in der Unfallchirurgischen Klinik. Es folgte ein Forschungsaufenthalt an der University of Michigan in Ann Arbor 1991/1992. Seekamp absolvierte in den folgenden Jahren Weiterbildungen im Bereich der Rettungsmedizin, Chirurgie und Unfallchirurgie. 1997 habilitierte er sich im Fach Unfallchirurgie, es folgten einige Jahre als Oberarzt an der Unfallchirurgischen Klinik der MHH. 1998 wurde er Leitender Notarzt von Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover. Im gleichen Jahr wurde ihm der Hans-Liniger-Preis der DGU verliehen. Ab 2001 war er Leitender Oberarzt und Ständiger Vertreter des Direktors der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum des Saarlandes. Er wurde zum außerplanmäßigen Professor für Unfallchirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover ernannt, absolvierte den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und erlangte die Zusatzbezeichnung Spezielle Chirurgische Intensivmedizin. Ab 2005 wirkte er als Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, seit 2015 ist er Direktor der gemeinsamen Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKSH am Campus Kiel. Es folgten die Zusatzbezeichnungen Spezielle Unfallchirurgie, Physikalische Therapie und Balneologie sowie 2014 die persönliche Zulassung zum Schwerstverletztenartenverfahren (SAV) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Seekamp ist Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften, dazu zählen die DGU, die DGOU, die European Shock Society und die American Shock Society. 2022/2023 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und verantwortete die Organisation des Deutschen Chirurgie Kongresses (DCK) 2023.

Markus Scheibel (48) studierte von 1994 bis 2001 Medizin an der Universität Leipzig. Nach Aufenthalten im Ausland an der University of California, San Francisco, USA, der University of Cape Town, Kapstadt, Südafrika und der Louisiana State University, New Orleans, USA folgte die Promotion 2002. Von 2001 bis Ende 2002 arbeitete Scheibel als Arzt im Praktikum an der ATOS-Klinik in Heidelberg. 2002 wechselte er nach München an das Klinikum rechts der Isar, 2004 an die Charité-Universitätsmedizin Berlin. Dort erwarb er 2008 den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und habilitierte sich 2009 im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie.
Ab 2010 war Scheibel als Leitender Arzt der Sektion Schulter- und Ellbogenchirurgie und Oberarzt Traumatologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig. Dort hatte er von 2012 bis 2018 eine W2-Professor für Arthroskopie und Sportmedizin mit Schwerpunkt Schulterchirurgie am „Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie“ (CMSC) und am „Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin“ (CSSB) inne. 2016 absolvierte er die Zusatzweiterbildung Spezielle Unfallchirurgie. 2018 wurde er Chefarzt der Schulter- und Ellenbogenchirurgie der Schulthess-Klinik in Zürich und Visiting-Professor am CMSC der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Scheibel ist Mitglied der DGOOC, der DGU und der DGOU sowie der europäischen (SECEC) und amerikanischen (ASES) Schulter- und Ellenbogengesellschaft. Von 2015 bis 2021 war er Präsident der DACH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE), seit 2021 ist er Generalsekretär der Vereinigung.

Kongresspräsidenten des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie

Als Präsidenten sind Prof. Dr. Seekamp und Prof. Dr. Scheibel auch Kongresspräsidenten des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), gemeinsam mit dem Kongresspräsidenten des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Dr. Tobias Vogel. Mit mehr als 8.000 Besuchern ist der DKOU der europaweit größte Kongress auf seinem Gebiet. 2024 findet er vom 22. bis zum 25. Oktober in Berlin statt.

Der DKOU im Jahr 2024 hat das Motto „Zukunft wollen. Zukunft machen.“ Dabei geht es um die Suche nach Antworten auf viele Fragen der Gegenwart: Wie ist der medizinisch-wissenschaftliche Fortschritt zu finanzieren? Wie lässt sich die medizinische Behandlung einer alternden Gesellschaft für jede und jeden realisieren? Wie gewinnen und halten wir den Nachwuchs? Kurz: Wie lässt sich Orthopädie und Unfallchirurgie nachhaltig, zukunftsweisend und zum Wohle der Patienten und Patientinnen gestalten und entwickeln? „Auf dem DKOU 2024 wollen wir zeigen, dass es nicht nur um Konzepte, sondern auch ums Machen geht. Wenn wir auch in Zukunft in Patientenversorgung, Wissenschaft und Aus- und Weiterbildung exzellent sein wollen, müssen sinnvolle und innovative Konzepte gemeinsam von allen Akteuren ausgearbeitet, aber auch schnell umgesetzt und implementiert werden“, sagt Seekamp.

Um Behandlungen zukunftssicher zu machen, werden neue Behandlungsmethoden entwickelt, bewährte Konzepte werden verfeinert und die Ausbildung sichergestellt. Das muss im Kontext politischer Rahmenbedingungen erfolgen, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und weltweiter Krisen. „Es geht uns darum, dass Pläne und Konzepte wirklich umgesetzt werden. Dies wollen wir auf dem DKOU 2024 mithilfe von Themen und Fragestellungen wie ‚ambulant vor stationär?‘, Digitalisierung und Big Data sowie Evidenz in konservativer und operativer Behandlung konkretisieren“, sagt Scheibel. Der Kongress bietet Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen in 2024 im Fachgebiet O und U zu informieren. 

Die Arbeit der beiden neuen DGOU-Präsidenten Prof. Dr. Seekamp und Prof. Dr. Scheibel wird unterstützt durch den Geschäftsführenden Vorstand und den Gesamtvorstand sowie von 20 weiteren Gremien. 

Terminhinweis

22. bis 25. Oktober 2024: Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Online-Abstract-Einreichung zum DKOU: bis zum 15. Februar 2024

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