„Die Unfallchirurgie in Deutschland - unsere Verantwortung und Verpflichtung“

NIS-Generali-Preis

Die Sektion Notfallmedizin, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung (NIS) der DGU lobt jährlich den NIS-Generali-Preis für die Verbesserung der Schwerverletztenversorgung aus. Der von der Generali Deutschland AG geförderte Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Bewerben können sich Forschende aus dem In- und Ausland mit einem unveröffentlichten Manuskript oder einer Arbeit, die bereits im vorangegangenen Kalenderjahr in einer anerkannten deutsch- oder fremdsprachigen wissenschaftlichen Zeitschrift oder in Buchform erschienen ist. Alternativ reicht eine umfassende und aussagekräftige Darstellung des klinischen Projektes. Arbeiten, die bereits anderweitig ausgezeichnet wurden oder zu einem anderen Preiswettbewerb angemeldet wurden, werden nicht angenommen.

Der Bewerbung sind beizufügen:

  • Kurzes Anschreiben
  • Lebenslauf und Verzeichnis der bisherigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen
  • Einreichung einer Publikation oder eines unveröffentlichten Manuskriptes
  • ausgefülltes Datenschutzformular

Die Bewerbungsunterlagen sind ausschließlich per E‐Mail (PDF-Datei) an die Geschäftsstelle der DGU zu senden.

Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2025.

Preisträger

2025

Oberfeldärztin Dr. Aliona Wöhler, Koblenz

Liquid biopsy in organ damage: introduction of an innovative tool for assessing the complexity of blunt splenic injury

Die Milz gehört zu dem am häufigsten verletzten abdominellen Organen. Kürzlich hat es einen Paradigmawechsel zu einem eher konservativen therapeutischen Ansatz gegeben. Dafür ist aber eine schnelle Entscheidungsfähigkeit im Falle einer möglichen Verschlechterung notwendig.

In der Arbeit von Dr. Aliona Wöhler deuten die ersten Ergebnisse darauf hin, dass aus Monozyten gewonnene spezifische Untergruppe kleiner extrazellulärer Vesikel (sEVs) in der Lage sein könnten, zwischen den Schweregraden von Milzverletzungen (AAST I-V) bei Polytraumapatienten zu unterscheiden.

Die Ergebnisse der Untersuchung könnten einen neuen diagnostischen Ansatz in der Beurteilung des Schweregrades eines Milztraumas mit potenziellem klinischem Nutzen darstellen. 


2024

Dr. Olivia Anna Bohe (ehemals Mair), München

Predicting Genitourinary Injuries in Polytraumatized Patients - Development of the GUIPP Scoring System

Die Milz gehört zu dem am häufigsten verletzten abdominellen Organen. Kürzlich hat es einen Paradigmawechsel zu einem eher konservativen therapeutischen Ansatz gegeben. Dafür ist aber eine schnelle Entscheidungsfähigkeit im Falle einer möglichen Verschlechterung notwendig.

In der Arbeit von Dr. Aliona Wöhler deuten die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass aus Monozyten gewonnene spezifische Untergruppe kleiner extrazellulärer Vesikel (sEVs) in der Lage sein könnten, zwischen den Schweregraden von Milzverletzungen (AAST I-V) bei Polytraumapatienten zu unterscheiden.

Die Ergebnisse der Untersuchung könnten einen neuen diagnostischen Ansatz in der Beurteilung des Schweregrades eines Milztraumas mit potenziellem klinischem Nutzen darstellen.


2023

Dr. Tazio Maleitzke, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité – Universitätsmedizin Berlin

Routine laboratory parameters predict intensive care unit admission and hospitalization in patients suffering stab injuries

In Nordeuropa haben Verletzungen durch Messerstiche in den letzten Jahre deutlich zugenommen. Betroffene benötigen wegen möglicher Organverletzungen oft sofortige chirurgische Versorgung. In der retrospektiven Arbeit von Dr. Maleitzke wurden Daten, insbesondere Routinelaborparameter, zu über 250 Patientinnen und Patienten mit Messerstichverletzungen ausgewertet, die am Level-I-Traumazentrum von 2015 bis 2021 behandelt wurden. Es war besonders von Interesse herauszufinden, welche Routinelaborparameter einen komplikativen Verlauf vorhersagen können.

Ein hoher ISS und kurzfristige Dynamiken der Routinelaborparameter, AST, CrP, Erythrozytenanzahl, pH, Laktat, aPTT und K+ weisen auf einen prolongierten Krankenhausaufenthalt bzw. intensivmedizinischen Aufenthalt hin. Durch die Forschungsarbeit von Dr. Maleitzke und seinem Team kann in Zukunft auf Veränderungen dieser Parameter frühzeitig reagiert und Komplikationen verhindert werden.


2020

Dr. Anna Christina Hörster, Director Clinical Operations, Europa bei Advanced Clinical.

Empirische Überprüfung der Qualitätsindikatoren für Schwerverletzte im TraumaRegister DGU®

Im Rahmen einer Untersuchung zur medizinischen Behandlungsqualität hat die Wissenschaftlerin gezeigt, dass die Berichterstattung im TraumaRegister DGU® aussagekräftiger wird, wenn man sich bei der Darstellung auf die Qualitätsindikatoren konzentriere, die nachweislich einen Effekt auf das Outcome haben. Dabei hat Dr. Hörster 40 Qualitätsindikatoren, die im Zusammenhang mit der Krankenhausletalität stehen, anhand von Versorgungsdaten aus den Jahresberichten der TR-DGU® überprüft und eingeordnet. Nicht-relevante Qualitätsindikatoren könnten somit künftig entfernt werden und würden dann nicht mehr in die Bewertungsergebnisse einfließen.

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